Hofdegenworkshop in Friedrichshafen

 

Johann Andreas Schmidt - 1780

Johann Andreas Schmidt – 1780

 

Ein Workshop „Fechten mit dem Hofdegen“ findet am Samstag, dem 14. März, in Friedrichshafen/Bodensee statt. Der Workshop ist eine Kooperation der Hofdegenfechter der Fechtabteilung Friedrichshafen mit Schwertspiel aus Dresden und Artes Certaminis aus Gais in der Schweiz.

Inhalt: Vergleich der Französischen Schule mit der Deutschen Fechtschule

Leitung: Michael Pieraccini (Friedrichshafen), Jan Schäfer (Dresden)

Beginn: 9:00 Uhr

Ende: ca. 17:00 Uhr

Johann Andreas Schmidt - 1780

Johann Andreas Schmidt – 1780

 

Infos unter hofdegen@pieraccini.de.

Werbung

Offiziersdegen, Duelldegen, Hofdegen, Galadegen

Hofdegen "Standard" 1750

Offiziersdegen „Standard“, um 1750

Siegfried Raczka hat neue Degen in seinem Portfolio. Folgende Modelle sind jetzt verfügbar:

  • Hofdegen/Offiziersdegen, Modell „Standard“ 1750
  • Hofdegen, Modell „Rokoko“ 1740
  • Hofdegen, Modell „Civil“ 1780
  • Offiziersdegen, Modell „Duell“, Duelldegen 1790
  • Galadegen 1765
  • Florett/Degen 1770
  • Duelldegen Frankreich 1870 mit Parierstange

Bilder hier: https://fechtenpassau.wordpress.com/hofdegen/

Duelldegen 1790

Duelldegen, Frankreich, um 1790

Fechtkurs: Fechten mit dem Smallsword/Hofdegen

Beginn 3. Februar 2015!

In diesem Kurs erlernen Sie die Grundlagen des Fechtens mit dem historischen Duelldegen (Hofdegen, Smallsword). Erleben Sie Nervenkitzel ohne Risiko und verbessern Sie ganz nebenbei Fitness, Koordination, Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit! Keine Vorkenntnisse erforderlich! Für Erwachsene ab 16 Jahren.

Fechtkurs in Friedrichshafen

Inhalte:

  • Grundlagen/Einführung ins Fechten
  • Besonderheiten beim Duellfechten gegenüber dem Sportfechten
  • Praxis/Übungen
  • Fechtstellung und Beinarbeit
  • Angriff und Verteidigung
  • Strategie & Taktik
  • Einzellektionen und Gruppenübungen
  • Historische Quellen: Fechtbücher des 17. und 18. Jahrhunderts

Fechten mit dem Smallsword

Alle Übungen werden mit Nachbildungen originaler historischer Waffen ausgeführt. Die Waffen sind mit sicheren, stumpfen(!) Klingen aus dem Sportfechten ausgerüstet.

  • Dauer: 10 Abende à 2 UE, immer dienstags 20 – 21:30 Uhr
  • Leitung: Michael Pieraccini
  • Ausrüstung: Trainingsanzug und Turnschuhe für die Halle. Die Fechtausrüstung wird von der Fechtabteilung des VfB Friedrichshafen gestellt.
  • Kosten: 48 EUR pro Person für den gesamten Kurs/ 34€ für Mitglieder der Abteilung
  • Hinweis: Die Teilnahme erfolgt auf eigenes Risiko. Der Veranstalter übernimmt keine Haftung.
  • Anmeldung: ab 5. Januar 2015 über SSV- Kursprogramm (http://www.sport-fn.de/)
  • Info: über den SSV unter http://www.sport-fn.de/ oder fechtkurs@pieraccini.de
  • Teilnehmerzahl: mind. 4 bis max. 8 Teilnehmer/- innen
  • Veranstaltungsort:
    Sporthalle der Pestalozzischule, Kleine Halle
    Scheffelstraße
    88045 Friedrichshafen

Zwei Epochen – ein Workshop

Mehrere Jahrhunderte trennen das mittelalterliche Langschwert vom barocken Hofdegen. Am 18. Mai 2014 wurden sie in der Pestalozzihalle in Friedrichshafen vereint. Beim ersten Workshop „Historisches Fechten“ machten sich dreiundzwanzig Teilnehmer mit diesen Fechtwaffen aus zwei Epochen vertraut.

Der Workshop ist aus einer Kooperation der Vereine Artes Certaminis aus Gais bei St. Gallen in der Schweiz und der historischen Fechter der Fechtabteilung des VfB Friedrichshafen entstanden. Während in Friedrichshafen schon seit 2009 mit dem barocken Duelldegen gefochten wird, konzentrieren sich Artes Certaminis — neben Rapier und schwerem Säbel — auf das Langschwert. Folgerichtig war der Workshop in zwei Kurse unterteilt.

Die Häfler Fechter konnten unter Anleitung von Jack Gassmann (Artes Certaminis) den Urahn ihrer Fechtwaffe, das mittelalterliche Langschwert, kennen lernen. Auf dem Programm standen Aktionen der Lichtenauer Schule: einfache Haue, einige von Lichtenauers Meisterhauen und das Winden.

Die Schwertkämpfer von Artes Certaminis begaben sich aus dem Mittelalter ins 18. Jahrhundert. Angeleitet von Michael Pieraccini (VfB Friedrichshafen) übten sie mit dem Hofdegen Aktionen der französischen Schule: Die Grundstöße in Pronation und Supination, deren Paraden, die Absicherung durch die unbewaffnete Hand und eine Entwaffnungstechnik.

Einige falsche Vorstellungen und Klischees konnten im Workshop beseitigt werden. Das Langschwert, dem durch planloses Mittelaltermarktgedengel der Ruf der dumpfen Hau-drauf-Waffe anhaftet, ist eine technisch hoch anspruchsvolle Waffe. Der Hofdegen, durch szenisches Fechten im Ruf einer theatralischen, wenig realitätsnahen Kunstform, erweist sich als wendige und effiziente Fechtwaffe, der Fechtstil ist schnell, kraftvoll und dynamisch.

Alle Beteiligten waren mit dem Workshop rundum zufrieden. Ein Fortsetzung findet am Pfingstsamstag statt. Dann bei Artes Certaminis in der Schweiz.

Hofdegen-Workshop in Friedrichshafen

Ein Workshop „Einführung in das Fechten mit dem Hofdegen“ findet am Sonntag, dem 18. Mai 2014, in Friedrichshafen/Bodensee statt. Der Workshop ist eine Kooperation der Hofdegenfechter der Fechtabteilung Friedrichshafen mit Artes Certaminis aus Gais in der Schweiz.

Inhalt: Grundlagen des Fechtens mit dem Hofdegen nach der Französischen Schule

Leitung: Michael Pieraccini, Jack Gassmann

Beginn: 10:30 Uhr

Ende: ca. 17:00 Uhr

Vorkenntnisse in einer verwandten Disziplin (Rapier, Sportfechten) von Vorteil, aber nicht Voraussetzung.

 

Hofdegen

 

Anmeldung unter hofdegen@pieraccini.de. Begrenzte Teilnehmerzahl!

 

 

 

Lehrgang auf Schloss Zdikov

Schloss Zdikov

Die historischen Duellfechter aus Friedrichshafen waren vom 19. bis 21. April 2013 zu Gast auf Schloss Zdikov in Tschechien. An zwei Tagen konnten sie ihre Kenntnisse in der alten Kunst des Duellfechtens vertiefen und mit gleichgesinnten Fechtern die Klingen kreuzen.

Für die sechs Häfler Fechter Katja Finkenbeiner, Julia Wittmann, Sandra Leschik, Tim Umbach, David Nieto Lara, Christian Depre um Trainer Michael Pieraccini war es die erste Bewährungsprobe. Seit einem Jahr trainieren sie mit dem Hofdegen, der Duellwaffe des 18. Jahrhunderts. Nun stand eine erste Qualitätskontrolle an. Eingeladen hatte Lehrgangsleiter Siegfried Raczka, Mitglied der Akademie der Fechtkunst Deutschlands.

An zwei Tagen ließ Raczka die Lehrgangsteilnehmer an seinem umfassenden Wissen über das Duellfechten teilhaben: Wie ändert sich die Fechttechnik, wenn mit scharfen Waffen gefochten wird? Wie entwaffne ich einen Gegner? Wie läuft ein Duell ab? Welche Aufgabe haben die Sekundanten? Kaum eine Frage, die Raczka nicht beantworten konnte. Am Sonntag konnten sich die Kämpfer aus Friedrichshafen mit den Fechtern aus Salzburg, Passau und München messen. Im liebevoll ausgestatteten Fechtsaal von Schloss Zdikov trugen sie ihre Duelle aus: Retirieren, avancieren, den Gegner belauern und den richtigen Moment für den finalen Stoß abpassen. Ein einzelner Treffer entschied über Sieg oder Niederlage.

Katja, Sandra und David.

„Dass es neben den bekannten modernen Disziplinen Florett, Degen und Säbel auch ernsthaftes historisches Fechten abseits vom Mittelaltermarktgedengel gibt, ist selbst in Fechterkreisen weitgehend unbekannt.“, erklärt Michael Pieraccini, Kursleiter für „historisches Fechten“ in Friedrichshafen, wo schon seit 2009 mit dem barocken Hofdegen nach französischer Schule gefochten wird.

Da es niemanden mehr gibt, der den Umgang mit dieser Waffe aus erster Hand gelernt hat, muss diese Art des Fechtens aus den schriftlichen Überlieferungen rekonstruiert werden. Kostbare Folianten muss aber heute niemand mehr wälzen. Über das Internet hat man bequem Zugriff auf das gesammelte Wissen von über 500 Jahren Fechtkunst. „Ohne die Digitalisierung alter Schriften wäre die Wiederbelebung der alten Fechtkünste überhaupt nicht möglich,“ erklärt Pieraccini. „Lehrgänge wie dieser in Tschechien dienen auch dazu, die eigenen Interpretationen mit anderen Fechtern abzugleichen, Erfahrungen auszutauschen und zu diskutieren.“

Zdikov 2013

Im Gegensatz zum Sportfechten steht beim historischen Fechten der Duellcharakter noch im Vordergrund. Es wird gefochten, als wären die Waffen scharf: „Treffen ohne getroffen zu werden“. Fechten wird noch als „Fechtkunst“ betrieben: Die äußere Form, der Stil und die Techniken spielen neben Etikette, Fairness, kurz „Ritterlichkeit“, eine große Rolle. Der Weg zum Treffer ist ebenso wichtig wie der Treffer selbst.

Die Häfler Fechtkünstler haben ihre Bewährungsprobe mit Bravour bestanden. „Faszinierend, welch komplexes Klingenspiel unsere Fechter bereits beherrschen“, freut sich Pieraccini. „Hätten wir die Duelle allerdings mit scharfen Waffen ausgetragen, wären wir wohl nicht mehr vollzählig an den Bodensee zurückgekehrt,“ fügt er schmunzelnd hinzu. Die Erfahrung, mit den versierteren Fechtern aus Passau mithalten zu können, sei aber Ansporn für die weitere Arbeit mit dieser anspruchsvollen Fechtwaffe. Zdikov 2013 Im Juni werden die Häfler den „Tag der Klassischen Fechtkunst“ in Passau besuchen. Und im nächsten Frühjahr wollen alle wieder dabei sein beim nächsten Lehrgang im Böhmerwald.

Die Fechtabteilung des VfB Friedrichshafen bietet für alle, die sich auf Zeitreise begeben und ein wenig Mantel-und-Degen-Luft schnuppern wollen, regelmäßig Kurse an.

Sie wollen mehr erfahren über aktuelle Kursangebote?

Historische Quellen

Wir arbeiten u.a. nach folgenden Quellen (in Klammern das Jahr der Erstausgabe) :

Kein französischer sondern deutscher Fechtmeister, aber trotzdem informativ ist auch

Sehr schöne und trotzdem erschwingliche bibliophile Faksimiles gibt es übrigens bei Fines Mundi. Eine Diskussion der Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Eigenheiten der einzelnen Fechtmeister wird irgendwann folgen…

Unsere Hofdegen sind da!

Unsere Hofdegen sind da!

Das Original unseres Hofdegens ist in Passau im Besitz von Siegfried Raczka. Der Degen stammt aus der Zeit zwischen 1720 und 1790. Da der Griff etwas länger ist als bei französischen Waffen nimmt man an, dass es sich um einen preußischen Offiziersdegen handelt. Die Klinge, die im Original eingebaut ist, ist älter als 1750. Wahrscheinlich eine Rapierklinge. Es war damals üblich, gebrauchte Klingen in vorhandene Gefäße einzubauen, da Klingen sehr teuer waren. Selbst nach 300 Jahren ist die Klinge noch teuflisch scharf und spitz, es sind keinerlei Schleif- oder Bearbeitungsspuren zu erkennen.

Siegfried hat das Originalgefäß (Brille, Sattel, Faustbügel und Knauf) so angearbeitet, dass Gussmodelle hergestellt werden konnten. Die Formen sind aus flüssigem Kautschuk. Jedes noch so kleine Detail des Originals wird in der Replik wiedergegeben. Zumindest was das Gefäß betrifft haben wir eigentlich eine originale historische Fechtwaffe!