Offiziersdegen, Duelldegen, Hofdegen, Galadegen

Hofdegen "Standard" 1750

Offiziersdegen „Standard“, um 1750

Siegfried Raczka hat neue Degen in seinem Portfolio. Folgende Modelle sind jetzt verfügbar:

  • Hofdegen/Offiziersdegen, Modell „Standard“ 1750
  • Hofdegen, Modell „Rokoko“ 1740
  • Hofdegen, Modell „Civil“ 1780
  • Offiziersdegen, Modell „Duell“, Duelldegen 1790
  • Galadegen 1765
  • Florett/Degen 1770
  • Duelldegen Frankreich 1870 mit Parierstange

Bilder hier: https://fechtenpassau.wordpress.com/hofdegen/

Duelldegen 1790

Duelldegen, Frankreich, um 1790

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Französischer Duelldegen von 1780

Aus Zdikov habe ich einen neuen Degen mitgebracht. Er stammt – wie alle unsere Degen – aus Siegfried Raczkas Degenschmiede. Und wie bei unserem Standarddegen auch, ist Siegfried im Besitz des Originals.

Französischer Duelldegen von 1780

Französischer Duelldegen von 1780

Es handelt sich um einen französischen Duelldegen von ca. 1780. Er hat keinen Quartbügel, dafür aber eine ausgeprägte Parierstange mit überstehenden Enden. Das Ricasso ist längs geriffelt und sehr kurz. Die Fingerbügel sind dadurch sehr schmal. Der Griff ist insgesamt kürzer als bei unserem Standarddegen. Das Stichblatt ist aufwändig verziert.

Durch den kurzen Griff liegt die Hand näher am Stichblatt, und damit am Schwerpunkt, der etwa eine Fingerbreite vom Stichblatt entfernt in der Klingenstärke liegt. Der Knauf steht nicht so weit aus der Faust heraus. Der Degen fühlt sich sofort so leicht und wendig an, dass ich zuerst fälschlich den Eindruck hatte, er wäre mit einer kürzeren Klinge ausgerüstet. Tatsächlich hat die Klinge aber die Standardlänge von 90 cm.

Die Quillons, die Enden der Parierstange, machen sich bei Stößen fort au foible bemerkbar. Gefühlt läuft der Degen wie auf Schienen entlang der gegnerischen Klinge. In Quart etwas ausgeprägter als bei unserem Standarddegen, wo wegen des Quartbügels praktisch kein überstehendes Ende der Parierstange vorhanden ist. Bei Übertragungen aus Quart nach Oktav und bei der Flanconnade muss man etwas auf seine Mensur achten, um sich nicht mit der Parierstange zu verheddern.

Was uns in Zdikov sofort aufgefallen ist: Der Degen hat einen sehr schönen „Sound“! Klingenschläge, Froissements und Gleitstöße klingen wie aus einem Hollywood-Tonstudio! Allerdings nur ohne Kunststoffstopfen an der Spitze. Der dämpft den Sound leider etwas.

Insgesamt ein sehr schön gearbeiteter Degen, der sich gut fechten lässt.

Der neue Degen, zweiter von vorn.

Der neue Degen, zweiter von vorn.

Unsere Hofdegen sind da!

Unsere Hofdegen sind da!

Das Original unseres Hofdegens ist in Passau im Besitz von Siegfried Raczka. Der Degen stammt aus der Zeit zwischen 1720 und 1790. Da der Griff etwas länger ist als bei französischen Waffen nimmt man an, dass es sich um einen preußischen Offiziersdegen handelt. Die Klinge, die im Original eingebaut ist, ist älter als 1750. Wahrscheinlich eine Rapierklinge. Es war damals üblich, gebrauchte Klingen in vorhandene Gefäße einzubauen, da Klingen sehr teuer waren. Selbst nach 300 Jahren ist die Klinge noch teuflisch scharf und spitz, es sind keinerlei Schleif- oder Bearbeitungsspuren zu erkennen.

Siegfried hat das Originalgefäß (Brille, Sattel, Faustbügel und Knauf) so angearbeitet, dass Gussmodelle hergestellt werden konnten. Die Formen sind aus flüssigem Kautschuk. Jedes noch so kleine Detail des Originals wird in der Replik wiedergegeben. Zumindest was das Gefäß betrifft haben wir eigentlich eine originale historische Fechtwaffe!