Um die Serie über das Halten des Degens abzuschließen, hier noch ein Abschnitt aus Gründliche und vollständige Anweisung in der deutschen Fecht-Kunst auf Stoß und Hieb von Johann Adam Roux aus Jena. Das Werk ist 1798 erschienen.
„Am besten und bequemsten faßt man den Degen so, daß der Daumen mit dem obern Gliede auf das Kreuz nach der Richtung der Klinge, der Zeigefinger aber auf der entgegengesezten Seite längst den Parirstangen zu liegen kömmt, doch ohne damit am Stichblatt selbst hart anzulehnen: die übrigen drei Finger müssen den Griff fest in sich schließen, und zwar, daß der Knopf seitwärts außer der Faust sieht, damit er bei dem Einbiegen der Faust sich nicht in das Gelenke stemmen kann. Den Zeigefinger hüte man sich zwischen dem Stichblatt und den Parirstangen durchzustecken, weil man ihn währenden Fechtens bei Legaten und Battuten des Feindes leicht brechen könnte. Uebrigens gewöhne man sich, dieser Art, den Degen zu halten, unter dem Fechten unverändert getreu zu bleiben, immer einen gleichfesten Schluß der Finger damit zu verbinden, und ihn nie spielend in der Hand herumzuwenden.“
Auch bei Roux findet sich der Hinweis, auf gar keinen Fall die Finger durch die Parierstangen zu stecken. Der Zeigefinger wird auch bei ihm an der Parierstange angelegt und hat praktisch keinen Kontakt mit dem Stichblatt.