Unsere Philosophie

Fechtkunst

Wir wollen die Kunst des Fechtens wiederbeleben. Wir konzentrieren uns auf das Fechten mit dem Hofdegen nach der Französischen Schule, die ihre Blütezeit von 1675 bis 1800 hatte. Unsere Rekonstruktionen basieren auf den Fechtbüchern der Epoche. Dabei beschränken wir uns nicht nur auf einen einzelnen Fechtmeister, sondern versuchen, aus vielen Quellen ein möglichst vollständiges Bild zu bekommen. Unsere wichtigsten Quellen sind Liancour, L’Abbat, Girard, Angelo, Olivier, Danet.

Vorurteile und falsche Vorstellungen, die durch Theater, Film und Fernsehen verbreitet werden, wollen wir ausräumen.

Zur Reflektion unseres eigenen Fechtstils beschäftigen wir uns aber auch mit verwandten Fechtschulen wie der deutschen Schule nach Kreussler, dem Langen Schwert, dem Rapier oder dem klassischen Florett.

Historisches/klassisches Fechten

Wir erproben unsere Techniken im Freikampf. Die Techniken müssen in der Praxis funktionieren. Sie sollen funktional und effektiv sein.

Wie beim historischen und klassischen Fechten üblich, soll der Freikampf die reale Duellsituation wiederspiegeln. Man ficht, als wären die Waffen scharf.

Die äußere Form soll auch beim Freikampf gewahrt bleiben. Sie soll nicht dem Treffer als Ziel geopfert werden. Der Treffer ist vielmehr Bestätigung sauberer Techniken. Deshalb verbessern wir kontinuierlich unsere Fertigkeiten. Fechten lernen ist unserer Meinung nach ein lebenslanger Prozess, der niemals zu Ende ist.

Wir grenzen uns klar vom szenischen Fechten (Theaterfechten) und Reenactment ab. Wir machen keine Choreografien.

Sicherheit

Sicherheit hat absolute Priorität! Gefochten wird ausschließlich in Schutzkleidung, wie fürs Sportfechten vorgeschrieben: Fechtjacke, Fechthose, Unterziehplastron, Fechtmaske. Es sind nur Fechtwaffen mit modernen Klingen aus dem Sportfechten zugelassen.

Um Verletzungen vorzubeugen, beginnt jede Trainingseinheit mit dem Erwärmen der wichtigsten Muskelgruppen und Mobilisierung der Gelenke.

Fitness und Gesundheit

Das Training soll auch die allgemeine Fitness verbessern und die Gesundheit fördern. Daher gehören Übungen zur Kräftigung der Muskeln, zur Verbesserung von Beweglichkeit und Koordination und zur Steigerung der Ausdauerleistung zum Training dazu. Verletzungen soll durch geeignete Erwärmung vorgebeugt werden.

Alle fechterischen Bewegungsabläufe richten sich nach modernen Erkenntnissen.

Gemeinschaft

Training soll auch ein Gemeinschaftserlebnis sein. Deshalb legen wir Wert auf gemeinsame Trainingszeiten und gemeinsames Üben. Die Fechter helfen sich gegenseitig im Training: Sie stellen sich als Übungspartner zur Verfügung und geben sich gegenseitig Feedback. Wir versuchen, voneinander zu lernen und andere in ihrem Lernprozess zu unterstützen.

Gemeinsame Unternehmungen, wie zum Beispiel die alljährliche Fahrt nach Zdikov, sollen auch den Zusammenhalt stärken. Diese Unternehmungen sind nur ein Angebot und keine Pflicht!

Über die Trainingsgruppe hinaus suchen wir den Kontakt zu anderen Vereinen, Organisationen und Fechtgruppen. Wir organisieren Workshops oder gemeinsame Trainings. Für Neueinsteiger bieten wir regelmäßig Fechtkurse an.

Im Training herrscht kein militärischer Drill. Bei uns gibt es — von der Schutzkleidung fürs Fechten abgesehen — keine Kleidungsvorschriften und keine Uniformen. Es gibt keine strenge Hierarchie. Trotzdem bringen wir dem Übungsleiter den notwendigen Respekt entgegen.

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